Wie ich meine Kunst an einen obdachlosen Menschen gab

Ein Erfahrungsbericht

Nachdem das Paket mit 200 Postkarten von Kunst aber gut angekommen war, wollte ich die Postkarten an den obdachlosen Menschen abgeben, mit dem ich zuvor bereits gesprochen hatte und der die Idee, Postkarten zu verkaufen, gut fand. Leider habe ich ihn nicht mehr erreichen können. Ich befürchte, seine Handynummer falsch notiert zu haben. Auch in der Gegend, wo er sich öfter aufgehalten hatte, konnte ich ihn nicht mehr antreffen.
So blieb mir nichts anderer übrig, als einem anderen Menschen die Postkarten anzubieten. Ich sprach eine Frau an, die mit einem Pappbecher an der Tür einer Bank vor den Geldautomaten stand. Als ich ihr die Postkarten meiner Kunst anbieten wollte, stellte sich heraus, dass sie nur sehr schlecht Deutsch sprechen konnte. Ich versuchte ihr dennoch die Idee zu vermitteln. Leider ist das nicht gelungen. Sie konnte nicht verstehen, was ich wollte, wurde etwas misstrauisch und hat dankend abgewunken.
In Berlin sind viele obdachlose Menschen und so fand ich schon in der Nähe einen älteren Mann, dem ich ebenfalls Postkarten angeboten habe. Diesmal konnte ich die Idee gut erklären und er war interessiert. Er erzählte mir, dass er gelegentlich abgenutzte Postkarten in einem Touristenladen bekommen hatte und diese ebenfalls verkauft hatte. Seiner Erfahrung nach würde das gut funktionieren. So nahm er meine Postkarten und bedankte sich.
Im Gespräch stellte sich heraus, dass er selbst gerne zeichnet. Er zeigte mir ein Gemälde und ich schlug vor, es abzufotografieren, um mit seinem Motiv ebenfalls eine Postkarten bei Kunst aber gut produzieren zu lassen. Er fand die Idee gut. Er gab mir den Namen zu seinem Facebookprofil und wir verabredeten uns, uns wiederzusehen, um weitere Postkarten weiterzugeben.

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